Dies ist die Kette, die mit meinem default Preset für 2022 geladen wurde und mit der ich den Prozess begonnen habe. Ich benutze sie immer noch im Jahr 2023. Bei Bedarf kommen andere Tools hinzu. Ich möchte diesen Artikel mit dem Hinweis darauf einleiten, dass "in-the-box" Mastering nur einer meiner Arbeitsabläufe ist und ich ihn nicht sehr oft verwende. Für die meisten Projekte arbeite ich hybrid (analog und digital), aber in einigen Fällen ist "in-the-box" der beste Weg. Wenn ich hybrid arbeite, platziere ich die analoge Kette irgendwo innerhalb dieser digitalen Kette, oft direkt am Anfang, manchmal aber, wenn ich etwas geschmackvolles analoges Clipping benötige, setze ich es final direkt vor der Limitierung ein.
Und sei versichert, die eigentliche Auswahl der Plugins - oder auch der Hardware - wird nicht darüber entscheiden, ob dein Master gelingt oder nicht. Der Schlüsselfaktor für einen großartigen Master ist, die richtigen Entscheidungen bei der Verwendung deiner Ausrüstung zu treffen, um das Lied entsprechend der Vision deines Kunden zu gestalten.
1. Fabfilter Pro Q3 als mein erstes Gerät und meine erste Möglichkeit, offensichtliche Probleme zu bereinigen oder zu verbessern.
> Verwendung: Oft
2. Oeksound Soothe 2 wird nur verwendet, um Resonanzen zu kontrollieren, die dynamisch sind, indem ihr Level und/oder ihre Tonhöhe im Verlauf des Songs verändert werden. Wenn es gut eingerichtet ist, kann Soothe 2 die Resonanzen erkennen und dazu beitragen, sie zu mildern.
> Verwendung: Nicht oft
3. DDMF Magical Death Eye hat einen einschüchternden Namen, aber auch eine grandiose Kompression. Es kann einen Mix dicker machen, aber auch hier nur, wenn es gut eingerichtet ist. Ich verwende es eher nur im Parallelmodus. (Mix Regler auf zwischen 30-60%)
> Verwendung: Weniger als die Hälfte der Zeit, aber wenn ich das Gefühl habe, dass ich mehr Dicke möchte.
4. Waves Linear Phase Multiband Compressor ist nicht gerade das allerneueste Produkt, aber es macht das, was ich mag. Ich kann dabei helfen, einen Mix durch die Kontrolle oder Verstärkung von Frequenzbändern des Mixes leicht auszubalancieren.
> Verwendungsrate: Relativ oft, weil es sich herausgestellt hat, dass der "Markt" einen klaren, etwas kraftvollen und stabilen Mittelbereich bevorzugt... aufgrund der Eigenheiten von Streaming-Plattformen und Wiedergabegeräten.
5. Dangerous Bax EQ ist ein Baxandall-Kurven Equalizer, der eine sehr breite Kurve im unteren und oberen Bereich aufweist. Diese spezielle Kurvenform wird mit einem angenehm smoothen, runden Klang bei Boosts oder Cuts im unteren und oberen Bereich in Verbindung gebracht.
> Verwendung: Gelegentlich und nur dann, wenn ich keinen chirurgischen, fokussierten und schmalen Boost benötige.
6. Analog Design Black Box HG2 wenn die Klanganpassung fast erledigt ist, ist das mein Zeitpunkt, an dem ich gerne etwas geschmackvolle Sättigung einführe. Das kann einem Master wirklich etwas neue "Lebendigkeit" verleihen. Black Box HG2 ist nicht gerade wahnsinnig einfach zu bedienen, aber um zu starten: Pentode und Triode minimal erhöhen, Sättigung etwas erhöhen, den Output entsprechend reduzieren und entscheiden, ob die Sättigung den Bassbereich, das gesamte Spektrum oder den oberen Bereich beeinflussen soll. Unbedingt mit An/Aus Vergleichen.
> Verwendungshäufig: Sehr oft!
7. Brainworx BX_Control v2 ist mein bevorzugtes Plugin, um das Mono/Stereo-Verhalten zu überprüfen und einem Song bei Bedarf, ein kleines bisschen mehr Stereo-Breite zu verleihen. Es ist jedoch nicht immer notwendig.
Ich verwende normalerweise keine Mono-Maker Funktionen, auch nicht bei "vinyl-fertigen" Mastern, die auf Laquer geschnitten werden. Meiner Meinung nach ist das eine Funktion, die mit einer bestimmten Absicht verwendet werden sollte und absolut nicht einfach nur so.
8. Pulsar Modular P42 Climax und ich liiiiiieben dieses Sättigungs-Plugin so sehr.
Ich benutze es vor dem Limiting, um Soft-Clipping anzuwenden, das sich sehr ähnlich wie analoges Clipping verhält. Es kann für mich Peaks abschneiden (clippen), bevor das Signal dann den Limitierungsbereich erreicht.
-stelle sicher, dass An und Aus Zustand gleich laut klingen (level matching) -schalte den HP-Filter und LP-Filter aus -verwende die EQs sehr vorsichtig, nur geringe Mengen, wenn überhaupt -probiere die Sättigung bis zu 50 oder 60 aus und reduziere dann den Ouput auf -4dB ....und spiele damit herum :)
> Verwendungshäufig: Oft
Ein kleiner Ratschlag, wenn du versuchst, Saturation einzustellen: Stelle sicher, dass du oft auf Bypass schaltest, um eine Vorstellung von dem Unterschied zu bekommen, den du bewirkst. Versuche auch, den Ausgangspegel anzugleichen, um zwischen Bypassed und aktivierten Zustand so wenig Lautstärkeunterschied wie möglich zu haben. GANZ WICHTIG!
Bis bald :)
Author: Robert Hundt // Date: March 5th, 2023
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